News

Mit dem elektronischen Patientendossier (EPD) besteht in der Schweiz zum ersten Mal ein einheitlicher Kommunikationskanal, über den die wichtigsten Informationen einer Patientin oder eines Patienten abrufbar sind.

Dazu lancierte der Bund am 30. Juni 2023 eine Partnerkampagne des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) gemeinsam mit den Kantonen. In der ersten Phase werden die Gesundheitsfachpersonen angesprochen, bevor voraussichtlich Anfang 2024 die breite Bevölkerungsinformation startet. Die neue Möglichkeit für den Informationsaustausch zwischen Patientinnen und Patienten und den behandelnden Gesundheitsfachpersonen ist die Basis für die Zukunft eines sicheren, qualitativ hochstehenden und effizienten Schweizer Gesundheitssystems.

Mit dem EPD haben Gesundheitsfachpersonen, auch Rettungsdienstmitarbeitende, zukünftig einen einfachen Zugriff auf aktuelle und behandlungsrelevante Dokumente von Patientinnen und Patienten. Unnötige oder doppelte Behandlungen können so vermieden werden, die Sicherheit einer korrekten Diagnose und Therapie wird erhöht. Das EPD erlaubt Gesundheitsfachpersonen in Ausnahmesituationen, wie in einem Notfall, den Zugriff auch ohne ausdrückliche Zustimmung der Patientin oder des Patienten. So erhalten diese in einem medizinischen Notfall Informationen zu Allergien, Medikation oder bekannten Krankheiten. Je mehr Gesundheitsfachpersonen, Patientinnen und Patienten am EPD-System teilnehmen, desto mehr Informationen sind vorhanden und desto weniger Zeit geht bei der Suche nach Informationen verloren.

Der Zugang der Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter zum EPD wird voraussichtlich über die Betriebe organisiert. Details für die Einbindung des EPD in ein elektronisches Patientenprotokoll oder die Anwendung über andere Medien sind noch offen. Die Informationen werden, sobald verfügbar, kommuniziert.

Die Swiss Paramedic Association unterstützt die Einführung des EPD. Mehr Informationen:
https://www.patientendossier.ch/fachpersonen/epd-vorteile/informationsaustausch